SOULMATE
Ergebnisse aus dem gemeinsamen App-Testen
Im November 2019 wurde eine vorläufige Version der App SOULMATE von Vertreter*innen der Zielgruppe älterer Nutzer*innen in den drei EU-Ländern Belgien, Niederlande und Österreich getestet. Wir durften 6 erfahrene Tester*innen in unserem GEFAS Büro willkommen heißen, die sich engagiert ins Testen der neuesten App stürzten.
Wenn sie auch Teile der App nützlich fanden und mit dem Design der App zufrieden waren, fielen doch die vielen Dinge, die in dieser vorläufigen Version noch nicht so richtig funktionierten, besonders auf. So wurden von unserem motivierten Team 26 Bugs, also Fehler, in der App aufgedeckt.
Mit der App SOULMATE sollte ein Service geschaffen werden, das Menschen auf ihren alltäglichen oder neuen Wegen Sicherheit gibt, indem in schwierigen Situationen rasch die benötigte Hilfe geholt werden kann. Dies kann ein Videotelefonat mit einem vertrauten Menschen sein, das Weitergeben des aktuellen Standorts, oder Informationen in der App, um den richtigen Weg zu finden oder Hinweise, wo sich die nächste öffentliche Toilette oder der nächste Taxistand befinden.
Das Planen des Weges wurde beim Testen jedoch durch ein kompliziertes Eingeben des Ziels erschwert und die berechneten Wege waren oftmals nicht die besten. Das Hinzufügen der Vertrauenspersonen zu den Notfallskontakten war umständlich und es fehlten wichtige Hinweise, ob Benachrichtigungen auch bei den gewünschten Kontakten angekommen sind. Leider waren zum Zeitpunkt des App-Testens auch noch keine Verkehrsmittel in die App integriert und so konnten nur Wege zu Fuß vorgeschlagen werden.
Die Bewertung der App fiel dementsprechend nüchtern aus: Die Funktion, der Nutzen und die Reaktionen der App wurde vom österreichischen Team im Durchschnitt mit 3 von 5 Punkten als akzeptabel bewertet. Die Antworten der Tester*innen in den Niederlanden und in Belgien lagen sogar unter diesem Durchschnitt.
Die Herangehensweise, die wir in Österreich gewählt haben, uns Unterstützung von unseren Projektpartner*innen, der Fachhochschule Joanneum und den IT-Firmen FRAISS und c.c.com, zu holen und alle gemeinsam die App zu testen, so dass jede*r ältere Teilnehmer*in mit jemandem aus dem Projektteam zusammenarbeiten konnte, wurde von unseren Projektpartner*innen in den Niederlanden und in Belgien sehr positiv aufgenommen und gilt jetzt als Vorbild für weitere Testungen mit Nutzer*innen aus der Zielgruppe der älteren Menschen. Der Input der Zielgruppe wird vom Projektteam als unbedingt notwendig und überaus wertvoll eingeschätzt und dementsprechend werden unsere Mitentwickler*innen respektiert und wertgeschätzt.
Wir bedanken uns bei unseren Projektpartner*innen und bei unseren Tester*innen für den spannenden Workshop in einem anregenden und netten Ambiente und die kontinuierliche Zusammenarbeit.